Jabba-dabba-du! Das Semester hat angefangen und holterdipolter ist man drin in dem Strudel und weiß gar nicht mehr, wie einem geschieht.
Vor kurzem bin ich über dieses Gedicht von Bertolt Brecht gestolpert und irgendwas daran lässt mich seit diesem Zeitpunkt nicht mehr los, darum:
Gesang aus dem Aquarium 5. Psalm
Ich habe den Becher geleert bis zur Neige. Ich bin nämlich
verführt worden.
Ich war ein Kind und man liebte mich.
Die Welt verzweifelte, denn ich blieb rein. Sie wälzte sich auf
dem Boden vor mir, mit weichen Gliedern und lockenden
Hinterteilen. Ich blieb standhaft.
Sie zu besänftigen, als sie es zu arg trieb, legte ich mich zu ihr
und wurde unrein
Die Sünde befriedigte mich. Die Philosophie half mir im Mor-
gengrauen, wenn ich wach lag. Ich wurde so, wie man mich
wollte.
Ich sah lange nach oben und glaubte, der Himmel sei trau-
rig über mich. Aber ich sah, dass ich ihm gleichgültig war.
Er liebte sich selbst.
Nun bin ich lange ertrunken. Ich liege dick auf dem Grund.
Fische wohnen in mir. Das Meer geht zur Neige.